Arbeitstreffen zwischen Bürgermeister Lempertz und Polizeidirektor Brummer

Zu einem gemeinsamen Austausch zur Verkehrssicherheitslage hatte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, Jörg Lempertz, jetzt den neuen Leiter der Verkehrsdirektion, Patrick Brummer, zu Gast im Rathaus.

„Gemeinsam wollen wir auch in Zukunft partnerschaftlich die Sicherheit und Ordnung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger gewährleisten", so der Bürgermeister zum Gespräch mit dem Polizeidirektor.


Beim ersten Arbeitstreffen mit dem neuen Leiter der Verkehrsdirektion brachte Bürgermeister Lempertz eingangs seine große Freude über die Eröffnung der modernisierten PAST Mendig zum Ausdruck. Erst im Sommer 2022 haben die Einheiten aus Mendig und Emmelshausen den neuen gemeinsamen Standort bezogen. Bereits im Jahr 2011 sprach sich der Verbandsgemeinderat Mendig vehement für einen Verbleib der Polizeistation in Mendig aus.

Brummer hatte derweil interessante Einblicke in die vielseitige Arbeit der Verkehrspolizei im Gepäck. Überhöhte Geschwindigkeit und die Unterschreitung des vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes sind nach wie vor Unfallursache Nummer Eins auf den Autobahnen. Die Aufgaben der Verkehrsdirektion reichen daher von der Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung über die Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs bis hin zur überörtlichen Fahndung. Brummer berichtete anschaulich, wie beispielsweise moderne technische Einrichtungen es ermöglichen, Verkehrsverstöße in Bezug auf die Geschwindigkeit und den erforderlichen Sicherheitsabstand festzustellen und beweissicher zu dokumentieren. Schwerpunkt im Tausende von Kilometern umfassenden Zuständigkeitsbereich der Verkehrsdirektion Koblenz sind vor allem die Autobahnen (A 3, A 48 und A 61) mit insgesamt rund 320 Kilometern. Hierbei kontrollieren die Polizeibeamten nicht zuletzt den Schwerlastverkehr. Umfangreiche Gerätschaften und Auswertesysteme erlauben außerdem eine tiefgehende Kontrolle von Lastkraftwagen und Kraftomnibussen hinsichtlich der Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten, der Beladung und des technischen Zustandes der Fahrzeuge.


Der gleichzeitig auch Vorsitzende der landesweiten Arbeitsgruppe für die Professionalisierung der Unfallverkehrsaufnahmen hat neben dem Bestehenden aber auch viele neue, innovative Ansätze. So sollen künftig aufgrund einer immer wichtiger werdenden Beweissicherung zum Beispiel die Datensicherung aus dem Airbagsteuergerät im Fokus polizeilicher Ermittlungsarbeiten stehen. Diese lässt unter anderem Rückschlüsse auf Geschwindigkeit, Bremsverhalten, Lenkwinkel und Stellung des Bremspedals für die Dauer der letzten fünf Sekunden vor dem Unfall zu. Nicht selten ist dadurch eine exakte Rekonstruktion von Unfallhergängen oder gar Beweislastumkehr möglich, erklärte Brummer. Aber auch die großen Herausforderungen der E-Mobilität und des (teil-)autonomen Fahrens bedeuten einen Epochenbruch für die Alltagsarbeit der Polizisten. Wer ist verantwortlich für einen Unfall, wenn die bereits erstzugelassenen teilautonomisierten Fahrzeuge einen Unfall verursachen? Halter, Fahrer oder gar der Hersteller?

Polizeidirektor Brummer sicherte Bürgermeister Lempertz eine weiterhin enge Zusammenarbeit zwischen den lokalen Akteuren und der Autobahnpolizei zu, denn er sei sich bewusst, dass der staatliche Auftrag ohne die Kommunen nicht umsetzbar sei. Lempertz dankte dem aus einer leidenschaftlichen Polizeifamilie stammenden Chef der Verkehrsdirektion für sein zugesagtes Engagement zugunsten der gesamten Region. Lempertz ist sich sicher, dass mit der Standortentscheidung auch das Sicherheitsgefühl weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus gestärkt wurde. Durch kurze Reaktionszeiten, auch in guter, enger Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Mayen, spüre man in der Bevölkerung - und das sei der wichtigste staatliche Auftrag - eine deutlich abschreckendere Wirkung gegen Kriminalität für ein sicheres Miteinander in der Bevölkerung.