Auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe

Der erste Teil des Abends erklärt anschaulich das, was man hier vorhat. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Mühlsteinreviers Nicolas Junglas wird dabei nicht nur die historische Entwicklung der UNESCO und ihre Zielsetzung beleuchten, sondern auch darauf eingehen, warum man vom Potenzial des Mühlsteinreviers, Welterbe zu werden, überzeugt ist.  Der Mendiger Nico Junglas hat Geschichte und Deutsch studiert und arbeitet bereits seit 2 Jahren in dem Projekt „Mühlsteinrevier RheinEifel“

Bislang beinhaltet die Welterbeliste keine Stätte der Mühlsteinproduktion. Da das Mahlen von Getreide mit Mühlsteinen als essentielle Kulturtechnik betrachtet werden muss, klafft hier also eine Lücke. Warum diese nun ausgerechnet mit dem Mühlsteinrevier RheinEifel zu schließen ist, hat die internationale Vergleichsanalyse herausgestellt: Keine andere Produktionsstätte für Mahlsteine kann auf eine dem Mühlsteinrevier vergleichbare Nutzungskontinuität zurückblicken. Zusammen mit der oben bereits erwähnten Menge an Attributen ergibt sich hieraus der sogenannte „außergewöhnliche universelle Wert“ des Mühlsteinreviers.

Das Mühlsteinrevier bewirbt sich als serielles Kulturgut, das sich aus den fünf Bestandteilen – Grubenfeld Mayen, Lavakeller Mendig, Ettringer Lay, Kottenheimer Winfeld und Andernacher Hafen – zusammensetzt. Jeder Bestandteil repräsentiert hierbei einen speziellen Aspekt der Mühlsteinproduktion.

Und im zweiten Teil wird’s dann visueller. Sven von Loga übernimmt dann.  Sven von Loga hat in Köln Geologie studiert und arbeitet als Exkursionsführer, Reiseleiter, Autor, freier Journalist und Fotograf.  Aus seinen ziemlich fundierten Kenntnissen der Landschaft und der Entstehungsgeschichte der Region entstehen  Bücher, Blog- und Zeitungsbeiträge und Vorträge. Außerdem ist er zertifizierter Natur- und Landschaftsführer.

Zum Mühlsteinrevier und Mendig hat er eine ganz besondere Beziehung. Die Lavakeller faszinieren ihn seit er sie auf vulkanologischen Exkursionen während des Studiums in den 80er Jahren besucht hat. 2011 hat er im Lavakeller Mendig seine Lebensgefährtin Christiane geheiratet.

Mit seiner Multivisionsschau wird man das Revier aus ganz neuen Perspektiven kennen lernen.

Das ganze rundet eine Ausstellung mit großformatigen historischen Bildern aus der „guten, alten Zeit“ ab und man begegnet verschiedenen Puppen, die in größtenteils originaler Bekleidung Personen „anno dazumal“ zeigen, die mit dem Layermilieu zu tun haben.

Beides sollte man sich nicht entgehen lassen. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Einlass erfolgt ab 19.00 Uhr. Verbandsgemeinde und Stadt Mendig laden in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Mühlsteinrevier „RheinEifel“ bei freiem Eintritt zum Besuch der Veranstaltung ein.