3D-Datenerfassung und Künstliche Intelligenz: Innovativer, nachhaltiger Hochwasserschutz für die Verbandsgemeinde Mendig
Projektmithilfe für „Urban Flood Resilience Smart Tools“ gesucht

Gemeinsam mit sechs Projektpartnern aus Wissenschaft und Praxis (Hochschule Koblenz, Hochschule Trier [Umwelt-Campus Birkenfeld], Uni Trier, Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH, Deutsches Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz, Softwareunternehmen Disy) werden in der Verbandsgemeinde Mendig als Pilotkommune jetzt innovative Lösungen entwickelt, welche unterschiedliche Ansätze zur belastungsunabhängigen und -abhängigen Ausweisung von Notabflusswegen verfolgen. Hierzu zählen:

  • die Neuentwicklung eines robotergestützten Systems zur hochauflösenden 3D-Datenerfassung der innerörtlichen Infrastruktur,
  • der Einsatz von KI zum Nachweis von Notabflusswegen durch Machine-Learning,
  • die Verbesserung der Umsetzung von Hochwasservorsorgemaßnahmen durch den Einsatz von UAV-Drohnentechnik und Dotierversuchen zur experimentellen Ausweisung belastungsabhängiger Notabflusswege,
  • die Entwicklung einer Infrastruktur zur digitalen Daten- und Methodenbereitstellung in Form eines Geo-Data-Warehouse sowie einer mobilen App.

 „Das Ziel des Projektes ist, neben der Identifikation von Abflusswegen mithilfe digitaler Technologien fundierte Handlungsempfehlungen zur Risikokommunikation zu analysieren und erarbeiten. Wir sind sehr dankbar, dass wir diesen neuen, innovativen Ansatz gemeinsam mit qualifizierten Partnern aus Forschung, Praxis und Entwicklung als Modellkommune auf den Weg bringen konnten“, zeigen sich Bürgermeister Jörg Lempertz und Bauamtsleiter Andreas Loeb geeint.

Wichtiger Bestandteil des Forschungsprojekts „Urban Flood Resilience – Smart Tools“ ist außerdem die Mithilfe aus der Bevölkerung. Über den QR-Code ist eine Umfrage (ca. 10 Minuten Bearbeitungszeit) veröffentlicht, wo einerseits Erfahrungen mit Starkregen in der Verbandsgemeinde Mendig geteilt werden können und andererseits ermittelt werden soll, wie sich die hier lebenden Bürgerinnen und Bürger über Starkregenwetterlagen informieren. Um potenzielle Überflutungsschäden durch Starkregen nachhaltig zu reduzieren, ist die Einbeziehung der Betroffenenperspektive in das Vorhaben von entscheidender Bedeutung. Für eine rege Bürgerbeteiligung sind die Verbandsgemeinde Mendig und die Projektpartner dankbar.