"RegioHub": Belebung der Ortskerne im Fokus

Analoge und Digitale Strategien

Der Landkreis Mayen-Koblenz ist Heimat eines der 2020 ausgewählten bundesweiten „Modellprojekte Smart Cities“. Im Rahmen von sogenannten „RegioHub“-Kommunaldialogen wird jetzt nicht nur über den aktuellen Stand in der „Smarten Region MYK10“ informiert, sondern es werden vor allem Mitmacher für multifunktionale Orte in Mayen-Koblenz gesucht. Ziel ist es analoge und digitale Strategien zu entwickeln, um Dörfer und Städte zukunftsfähig zu machen. „Es geht um die Belebung der Ortskerne“, brachte es der Mendiger VG-Bürgermeister Jörg Lempertz im Rahmen eines Kommunaldialogs in Rieden auf den Punkt.

Dort ging es um den sogenannten „AlltagsRaum“ – sowohl in Rieden als auch in Monreal. Beide Gemeinden haben sich für das Projekt beworben. Zentrale Orte sind dabei das Alte Pfarrhaus in Rieden und das Viergiebelhaus in Monreal. Letztlich könnten dort wohnortnahe Multifunktionsräume entstehen, die Bedürfnisse vor Ort berücksichtigen, Wertschöpfung bedeuten und beispielsweise Pendelverkehr reduzieren. Das wäre zum Beispiel durch einen sogenannten Coworking-Space zu erreichen, der digitale Arbeitsmöglichkeiten vor Ort bietet. „Das Alte Pfarrhaus ist ein zentraler Punkt in unserer Gemeinde. Uns geht es darum ihn entsprechend auszugestalten und hier setzen wir auf die Kreativität der Riedenerinnen und Riedener“, so Ortsbürgermeister Andreas Doll im Rahmen der RegioHub-Veranstaltung. Und erste Ideen wurden bereits definiert –  vom Einrichten eines Cafés über Angebote insbesondere für Kinder bis hin zur Etablierung eines Mehrgenerationenhauses.

Im Rahmen der „Smarten Region MYK10“ sollen mit Hilfe der staatlichen Förderung bis Ende 2030 zukunftsweisende analoge und digitale Strategien sowie Lösungen für alle Daseinsbereiche entwickelt und erprobt werden. Dazu stehen im Landkreis Mayen-Koblenz insgesamt 17,5 Millionen Euro über die gesamte Projektlaufzeit hinweg zur Verfügung. Erste Umsetzungen werden am Waldsee Rieden mit der Installation einer smarten Beleuchtung, Hochwassermeldepunkten durch den Einsatz von Sensoren in Thür und am Campingplatz Falkleymühle an der Nette sowie mit „Amt-O-Maten“, die Verwaltungsdienstleistungen rund um die Uhr vorhalten, eingerichtet. In der VG Mendig soll ein solcher „Amt-O-Mat“ voraussichtlich ab März 2024 für eine zweijährige Projekterprobung aufgestellt sein.

Foto: Pauly

Info: https://myk10.de