Einsatz für Frieden und Völkerverständigung

„Es ist ihr Einsatz für Frieden und Völkerverständigung“, lobte und dankte Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig, die Sammlerinnen und Sammler. Nach dem Ende des „Kalten Krieges“ schienen die Kriegszeiten in Mitteleuropa überholt. Leider hätten, so Lempertz, der Balkankrieg und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine anderes gezeigt. „Der Volksbund hat es sich nicht nur zur Aufgabe gemacht, Kriegstote im Ausland zu suchen und zu bergen, sie würdig zu bestatten und ihre Gräber zu pflegen. Ganz wichtig ist, dass er sich in der Erinnerungskultur engagiert und die Begegnung und Bildung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten fördert. Frieden über den Gräbern ist das Ziel“, erklärte der Bürgermeister der VG Mendig.

Das öffentlich ausgesprochene Dankeschön, dass leider nicht überall selbstverständlich sei, so Moritz Petry, Bezirksvorsitzender des Volksbunds, mache vorbildlich auf die Arbeit des Volksbunds aufmerksam. „Hier ist die Verbandsgemeinde Mendig außergewöhnlich“, verteilte Petry ein Sonderlob.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde 1919 angesichts Millionen gefallener Soldaten des Ersten Weltkrieges aus der Gesellschaft heraus gegründet. Es war aber nicht das Ende von Opfern des Terrors und Gewaltherrschaft im 20. Jahrhundert. Der Zweite Weltkrieg – ausgelöst vom nationalsozialistischen Deutschland – forderte Millionen Opfer bei Soldaten und Zivilisten, bis hin zum Holocaust an den europäischen Juden. Weltweit verloren rund 60 Millionen Menschen ihr Leben. Auch Landrat Marko Boos dankte deshalb den Sammlerinnen und Sammlern. „Ihr Einsatz ist sehr, sehr wichtig, dass wir die Erinnerung an Krieg und Gewaltherrschaft wachhalten!“