Die Aufstauung des Rheins

Die Aufstauung des Rheins vor 13.000 Jahren durch die Laacher See Eruption steht im Fokus der Vortragsreihe am 22. Oktober, die der Kooperation zwischen dem Nationalem Geopark Laacher See und der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaftentspringt. 

Während der Eruption des Laacher See Vulkans wurde der Rhein an zwei Stellen durch unterschiedliche Eruptionsphänomene aufgestaut. Bei Koblenz kam es mehrfach zur Aufstauung eines bis zu 30 Kilometer langen Sees allein durch den Fall der Bimse und des Nebengesteins direkt in den Fluss, ein bisher weltweit noch nicht dokumentiertes Phänomen. Der wiederholte Bruch des Koblenzer Damms führte zu exzessiven Sturzfluten auf der gesamten Aue des Neuwieder Beckens.

Während der Hauptphase der Eruption erreichten pyroklastische Ströme über das Brohltal den Rhein und blockierten ihn dort komplett. Der sich schnell entwickelnde See erstreckte sich bis südlich von Mainz, 115 Kilometer stromaufwärts. Sein Fläche betrug unmittelbar vor dem Dammbruch nach 16 Tagen rund 300 Quadratkilometer. Die Auswirkungen der durch den Dammbruch ausgelösten Sturzflut, die die Nordsee erreicht haben muss, sind rheinabwärts noch bis nach Köln nachweisbar. Die mittlerweile überwiegend abgebauten Kiesgrubenwände belegten, dass eine große Eruption in der Nähe eines großen Flusses zu extrem schnellen und gravierenden Überflutungen weit stromauf- und stromabwärts führen kann.

Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Info: sarah.stein@brohltal.de; www.vulkanregion-laacher-see.de