Um endgültig grünes Licht für den Start als Ganztagsschule zu erhalten, muss bis zum 15. März 2026 die vorgeschriebene Mindestzahl verbindlicher Anmeldungen für das Ganztagsschulangebot im Schuljahr 2026/2027 nachgewiesen werden. Für die Grundschule Pfarrer Bechtel bedeutet das mindestens 36 Anmeldungen. Das Anmeldeverfahren startet im September 2025 – der genaue Termin wird zeitnah bekannt gegeben.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei der VG Mendig als familienfreundliche Verbandsgemeinde ein wichtiges Anliegen, so Bürgermeister Jörg Lempertz. Aus diesem Grund werde seit vielen Jahren auch die „Betreuende Grundschule“ angeboten. „Dieses Angebot möchten wir ergänzen und im Rahmen des Ganztagsförderungsgesetzes an unserer Mendiger Grundschule auch eine Ganztagsschule neu einführen“ so Lempertz. Damit könnten die Eltern zukünftig unter drei beziehungsweise vier Möglichkeiten auswählen – keine Betreuung; „Betreuende Grundschule“ (freiwillig, ab dem Schuljahr 26/27 nur noch bis 14 Uhr), die Ganztagsschule (verpflichtend für ein ganzes Schuljahr) und das Angebot des Kinderhorts der Stadt Mendig.
Zum Hintergrund: Ab dem 1. August 2026 greift in Rheinland-Pfalz ein Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung für Kinder im Grundschulalter. An der Grundschule Pfarrer Bechtel in Mendig soll deshalb in Ergänzung zur bereits bestehenden „Betreuenden Grundschule“ ein Ganztagsschulangebot installiert werden. Dafür bedarf es den Bau einer Mensa und der Schaffung eines größeren Raumangebots. Diana Pretz, Schulleiterin der Grundschule Pfarrer Bechtel, stellte im Rahmen einer ersten Informationsveranstaltung im Dezember 2024 die Tagesstruktur für die Schülerinnen und Schüler bei einem Ganztagsschulangebot vor. „Der Lehrstoff wird nur während der regulären Schulzeit vermittelt und nicht in den Nachmittagsstunden. Nach dem Mittagessen um 13 Uhr schließt sich eine Lernzeit und anschließend Projektarbeit an. Für die Erstklässler, die bereits um 12 Uhr das Mittagessen einnehmen, kommt noch eine Stunde freies Spiel hinzu“, umriss sie die Eckdaten des Angebots.
Lena Voigt und Timo Hück vom Architekturbüro Hück/Voigt, stellten auf der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates zwei mögliche Varianten eines Anbaus – inklusive Mensa – vor. Beide Varianten waren mit Kosten von rund 4,3 Millionen Euro veranschlagt und liegen damit unter dem Haushaltsansatz von fünf Millionen Euro.
Letztlich stimmte der Verbandsgemeinderat einem Vorschlag einstimmig zu, der sich mit einer Rundung in der Umgebung einpasst und folgende weitere Punkte in sich vereint:
- es ist kein Eingriff in den Gebäudebestand notwendig
- der Mensabereich wird auf zwei Stockwerke verteilt
- Barrierefreiheit
- für den Sportbereich (Aula) werden benötigte Umkleiden integriert
- eine Dachterrasse wird realisiert
- das Dach wird begrünt
- die Haustechnik wird im Untergeschoss untergebracht
Diese Variante war auch der Favorit der Schulleitung, so Schulleiterin Diana Pretz, die mit ihrer Stellvertreterin Anke Groß an der Sitzung teilnahm.