Das Zackenschötchen breitet sich mit rasanter Geschwindigkeitaus: Jede der ein bis zwei Meter hohen Pflanzen produziert zwischen 2.000 und 5.000 Samen und kann seine Konkurrenz so besonders schnell verdrängen. Zudem ist das Kreuzblütengewächs anspruchslos, liebt lockeren, basenreichen Boden und kommt gut mit Sonne und Trockenheit zurecht. Besonders verbreitet wächst es an Straßen- und Feldrändern, Bahndämmen und im Grünland.
Die Pflanze sollte kurz nach Beginn der Blütezeit gründlich mit seiner massiven Pfahlwurzel entfernt werden, am besten mithilfe eines Unkrautstechers. Ganz wichtig: Bitte die Pflanze über den Hausmüll entsorgen und nicht auf dem Kompost oder in der Grünschnittdeponie. Bei mittleren und größeren Beständen sind die Gegenmaßnahmen bereits sehr aufwändig. „Ziegen und Schafe fressen die Pflanze in der Regel gerne, sie kann aber erneut austreiben. Erst nach etlichen Jahren verbessert sich die Situation. Eine andere Möglichkeit bietet die gezielte und mehrmalige Mahd der Pflanzen im Jahr, wobei der Schnitt vor allem vor der ersten und zweiten Blüte erfolgen muss. Aber auch hierbei dauert es Jahre, bis das Grünland befallsfrei ist“, erläutert Biologe Jörg Hilgers.