425 Einsätze für First Responder-Gruppen des DRK-Ortsvereins Mendig im Jahr 2024
In Mendig wurde 2022 eine First-Responder-Einheit – per Beauftragung der Verbandsgemeinde – durch den DRK-Ortsverein Mendig in Dienst gestellt. Elf Einsatzkräfte decken seither das Gebiet der Stadt Mendig, der Ortsgemeinden Thür und Bell sowie des Flugplatzes ab. Für den Bereich der Gemeinden Rieden und Volkesfeld existiert seit 2020 eine First-Responder-Gruppe mit aktuell drei Mitgliedern. Alle First Responder sind sozusagen „freie Mitarbeiter“ im DRK-Ortsverein Mendig und unterliegen für ihre Tätigkeit den Weisungsbefugnissen der Leitung des Ortsvereins sowie der fachlichen Aufsicht durch den Bereitschaftsarzt Dr. Burkhardt Glutting und Dr. Dietmar Jost. Die First-Responder haben mindestens die Fachdienstausbildung Sanitätsdienst erfolgreich absolviert; viele verfügen über eine rettungsdienstliche Ausbildung.
Materielle und finanzielle Ausstattung
Der Verbandsgemeinderat hat in seiner Sitzung am 14. Mai 2025 beschlossen den beiden First-Responder-Gruppen des DRK Ortsvereins Mendig ab 2026 eine Förderung in Höhe von insgesamt 5.500 Euro zukommen zu lassen (4.000 Euro für Mendig, 1.500 Euro für Rieden/Volkesfeld) – vorbehaltlich der Haushaltsplanung und -genehmigung durch die Aufsichtsbehörde. Das entspricht einer Verdoppelung des bisherigen Zuschusses. Mit Blick auf die gestiegenen Einsatzzahlen war diese Erhöhung unstrittig und wurde einstimmig beschlossen.
Auch der jährliche Zuschuss durch den DRK-Kreisverband Mayen-Koblenz erhöht sich durch die Aktivitäten der First-Responder-Gruppen. Durch diese Förderung, Spenden der Bevölkerung und Geschäftswelt sowie eigene Mittel konnten im vergangenen Jahr zwei weitere Einsatzrücksäcke inklusive Sauerstoffeinheiten und Defibrillatoren angeschafft werden, so dass nun sieben Einsatzrucksäcke zur Verfügung stehen. Durch die gleichartige Bestückung ist sichergestellt, dass sich die Helfer bei Einsätzen mit mehreren First Respondern vor Ort mit dem Material ohne Probleme zurechtfinden. Die Beschaffung wird auch in diesem Jahr fortgesetzt, um weitere zur Gruppe hinzustoßenden Helferinnen und Helfer ausrüsten zu können, aber auch, um eine Materialreserve zu schaffen.
Die First-Responder-Gruppe Rieden verfügt über ein Einsatzfahrzeug mit Sondersignalanlage. Das bei den Einsätzen verbrauchte Material wird weitestgehend vom Rettungsdienst vor Ort ersetzt, so dass sich die Materialkosten in diesem Bereich geringhalten lassen. Für Verbrauchsmaterial, das im Rettungsdienst nicht vorhanden ist oder sich aus anderen Gründen nicht ersetzen lässt, existiert im DRK-Ortsverein Mendig ein Materiallager, so dass die Einsatzfähigkeit jederzeit hergestellt werden kann.
Einsätze und Einsatzschwerpunkte
2024 wurden die First-Responder in der VG Mendig 425 Mal alarmiert. Da es sich letztlich um eine Einheit mit Zufallsbereitschaft handelt, konnten 261 dieser Einsätze übernommen werden.
Alarmierungsschwerpunkt für die First Responder bildeten mit 234 Alarmierungen weiterhin internistische Probleme. Hinzu kommen 20 Alarmierungen für Herz-Kreislaufstillstände/Reanimationen. Hinzu kommen 71 chirurgische, 56 neurologische und 20 Notfälle mit Kindern. Einsätze bei 22 Verkehrsunfällen, 20 sonstigen Notfällen sowie einmal die Absicherung der Feuerwehr bei einem Brand runden die Alarmierungen ab.
Die große Mehrheit dieser Einsätze benötigt vom zeitlichen Aufwand her eine halbe bis dreiviertel Stunde von der Erstversorgung bis zur Übergabe an den Rettungsdienst und eventuell die Unterstützung beim Transport zum Fahrzeug.
Der längste dokumentierte Einsatz mit rund vier Stunden war am 17. November 2024 der Sturz von drei Jugendlichen in einen alten Schacht im Bereich „Auf Stürmerisch“. Hier unterstützten drei First Responder den Rettungsdienst vor allem im Bereich Materiallogistik und Patientenversorgung.
„Wir sind froh, dass wir die First-Responder haben, die sich in dieser herausragenden Art und Weise ehrenamtlich einsetzen. Alleine die Zahl der Einsätze zeigt, wie wichtig das Engagement ist, um im Fall der Fälle auch Leben retten zu können“, konstatierte Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig.